Steckdosen ein-/ausschalten mittels sispmctl

Die mittels sispmctl schaltbaren Steckdosen von EnerGenie (bzw. Gembird) sind per USB kontrollierbar. Das Modell EG-PMS2 verfügt über 2 Kontakte mit Dauerstrom sowie 4 schaltbare Dosen. Das ganze System wird zusätzlich über einen Überspannungsschutz abgesichert. Mitgeliefert wird ein ausreichend langes USB-Kabel, sowie eine CD mit Treibern – diese sind aber natürlich nicht für Linux bzw. den Raspberry Pi – sondern wie üblich für Windows.
Eine kleine Anmerkung zur Qualität der Steckdosenleiste: In Testberichten liest man oft von einem Pfeifton, sobald das Gerät an den Strom angeschlossen wird. Auch das mir vorliegende Exemplar hatte dies – jedoch nur, wenn die Steckdosen angeschlossen sind, aber kein Verbraucher daran angeschlossen ist. Dies is z.B. bei Inbetriebnahme der Fall. Schaltet man die einzelnen Dosen aus, hört auch der Ton auf – schließt man einen Verbraucher an ebenso. Da ich die Steckdosen ja nur mit Verbrauchern einschalten werde, ist mir dies also ziemlich egal.

sispmctl installieren

Aber kommen wir zurück zum Raspberry Pi und der USB-Steckdosenleiste: Ein kleines Zusatzpaket für Linux zum Kontrollieren der Steckdosen kann ich mittels

sudo apt-get install sispmctl

installieren. Rufe ich dieses ohne jegliche Parameter auf erscheint die Hilfe (siehe Bild). Das Programm braucht leider immer Root-Rechte, sollte also immer mit einem vorangestellten „sudo“ ausgeführt werden – auch zum Abrufen der Hilfe. Dies lässt sich ändern, eine Anleitung dazu gibts auf der offiziellen Webseite.

sispmctl benutzen

Die wichtigsten Optionen des Paketes sind:

    • ’s’ – Sucht nach angeschlossenen Steckdosenleisten

 

    • ‚o‘ – Schaltet eine Steckdose an

 

    • ‚f‘ – Schaltet eine Steckdose aus

 

    • ’t’ – Schaltet eine Steckdose um – ist sie also an schaltet sie aus, ist sie aus schaltet sie an

 

    • ‚g‘ – ermittelt, ob eine Steckdose an oder aus ist.

 

    ‚d‘ – Mit diesem Parameter definiert man, welche der Leisten man ansprechen will – es ist namlich auch möglich, mehrere der Steckdosen an einem Pi zu betreiben. Alternativ kann mit einem Großbuchstaben auch das Gerät anhand der Seriennummer auswählen – was bei einem Shell-Script deutlich unanfälliger für Fehler ist.

Zusätzlich muss ich natürlich die Nummer der jeweiligen Steckdose auf der Leiste angeben. Ein Befehl zum Einschalten von Steckdose Nr. 2 sieht also folgendermaßen aus:

sudo sispmctl -o 2

Ein weiteres Beispiel: Will ich alle Steckdosen ausschalten kann ich dies mit

sudo sispmctl -f all

erreichen. Ziemlich simpel, oder? Für das Shell-Script, welches ich im nächsten Schritt schreiben will kann die Abfrage des Statuses einer Steckdose vielleicht noch relevant sein.

sudo sispmctl - g 2

hilft mir hierbei.
Die Ausgabe sieht dann etwa folgendermaßen aus:

pi@RasPiServer ~/ServerScripte $ sudo sispmctl -g 2
Accessing Gembird #0 USB device 004
Status of outlet 2:	off

Wenn man mehrere der Geräte angeschlossen hat, will man natürlich die Steckdosenleisten auch getrennt schalten können. Mit

 sudo sispmctl -s

kann man sich die angeschlossenen Geräte auflisten lassen. Die Ausgabe sieht in etwa so aus:

Gembird #0
USB information:  bus 001, device 005
device type:      4-socket SiS-PM
serial number:    01:01:53:f0:1c

Die Syntax, um auf diesem Gerät nun einen Schaltvorgang auszulösen ist dann entsprechend

sudo sispmctl -D 01:01:53:f0:1c -f 2

Ein weiteres Tutorial mit der Verwendung der sispmctl-Befehle in einem Script (z.B. für eine Steuerung mit Fernbedienung) werde ich in Kürze in diesem Blog veröffentlichen.

Autor: Jonas Rüter

Hallo, mein Name ist Jonas und ich bin der Betreiber dieser Webseite.

3 Gedanken zu „Steckdosen ein-/ausschalten mittels sispmctl“

  1. Hallo Herr Rüter,

    Danke für den Beitrag.
    Sind Ihnen Steckdosen bekannt, die man per WLAN oder Netzwerk steuern kann.

    Leider finde ich dazu keinen Infos!

    Danke Tobias

    1. Hallo Tobias,

      Aus dem Smarthome-Bereich sollte es einige Steckdosen geben. Ohne mich näher damit befasst zu haben: Homebridge könnte dabei helfen, dort gibt es jede Menge Plugins für Steckdosen. Entweder, man nutzt Homebridge direkt oder mit ein bisschen Geschick könnte man sich dort die Funktionsweise der Plugins angucken und auf seine eigenen Ansprüche anpassen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert